K-Pop (Korean Popular Music) ist ein Sammelbegriff für koreanischsprachige Popmusik und bezeichnet ein weit gefasstes musikalisches Genre, welches sich in den 1990er Jahren in der koreanischen Musikwelt als Analogon zum japanischen J-Pop etablierte. In Südkorea wird der Stil auch häufig Gayo (가요) genannt. K-Pop erreichte durch die Koreanische Welle (auch Hallyu, Hangeul: 한류) weltweit Bekanntheit.
Geschichte
Die Anfänge der heutigen Musik, die diesem Genre zugeordnet wird, sollen sich schon etwa Ende des 19. Jahrhunderts in der koreanischen Kultur verankert haben. Sie soll dabei stark von der damaligen japanischen Populärkultur beeinflusst worden sein. Obwohl die koreanischen Sänger durchaus talentiert waren, war es ihnen aufgrund der Kolonialstellung untersagt, sich künstlerisch auszudrücken. Der nächste entscheidende Punkt in der Entwicklung sollen die im Zeitraum von 1950 bis 1960 von US-amerikanischen Truppen veranstalteten Konzerte gewesen sein, die den Südkoreanern ein weiteres Stück moderner westlicher Kultur nähergebracht haben sollen. Infolgedessen gründeten sich viele junge Bands nach amerikanischen Vorbild. Daraus sollten sich schnell drei verschiedene Musikstile abgeleitet haben:
In den frühen 1990er Jahren etablierte sich – zurückgehend auf Südkoreas Popmusiker Seo Taiji – ein viertes Genre. Die Entstehung der Gruppe Seo Taiji and Boys im Jahr 1992 gilt somit als Wendepunkt für die südkoreanische Popmusik, da die Gruppe Elemente der westlichen Musikrichtungen Rap, Rock und Techno in ihre Musik einfließen ließ. Der enorme Erfolg von Seo Taiji and Boys in Südkorea und auch anderen experimentellen Gruppen setzten den Trend für die heutige Generation von K-Pop-Gruppen und -Künstlern.
Heutige Situation
Nachdem der Import japanischer Musik (J-Pop) im Jahr 1999 erlaubt wurde, stiegen deren Verkäufe stetig an, spielen aber im Vergleich zur Koreanischen Welle nur eine untergeordnete Rolle. Im asiatischen Raum ist K-Pop weit verbreitet und in anderen Ländern teils beliebter als die Konkurrenz, was unter anderem auf die äußerliche Attraktivität der Musiker zurückgeführt wird.
Insbesondere die drei großen Talentagenturen SM Entertainment, YG und JYP nehmen schon in sehr jungen Jahren Kinder unter Vertrag und bilden diese aus. Sie bekommen Fremdsprachen-, Tanz- und Gesangsunterricht sowie allgemeine Schulbildung. Außerdem lernen sie tadelloses Benehmen und den Umgang mit Fans und Journalisten. Dafür bekommen die Trainees Punkte, und diejenigen mit den höchsten Punktzahlen werden schließlich für eine Popgruppe ausgewählt. Für die so entstandenen Castingbands wurde der Begriff „South Korean idols“ oder kurz „Idols“ geprägt.
Bezüglich der Behandlung der Stars von ihren Talentagenturen kommt es in Südkorea immer wieder zu Kontroversen. So unterschreiben die Trainees oftmals „Sklavenverträge“, durch die die Talentagentur großen Einfluss auf das Privatleben der Personen erhält, während der Trainee/Star kaum Einfluss auf seine finanzielle Vergütung hat. Ein bekanntes Beispiel ist die Gruppe TVXQ, die 2009 SM Entertainment verklagten, da die 13-Jahres-Verträge zu lang seien und sie für ihren Erfolg kaum Geld bekämen. Das Gericht gab ihnen Recht, woraufhin drei der Mitglieder SM Entertainment verließen und JYJ gründeten. Durch den internationalen Erfolg von K-Pop und den größeren Einfluss ausländischer Unternehmen kommt es jedoch immer mehr zu einem Umdenken bei den Beteiligten, und langfristige Verträge über 13 Jahre werden immer seltener. Die Bezahlung der K-Pop-Sänger und Sängerinnen bleibt jedoch weiterhin schlecht, da das Management die Ausbildung, das Tanztraining, die Choreographen, Assistenten, Songschreiber und das „Wohnheim“ bezahlen und diese Kosten von dem Gehalt der Stars abgezogen werden. Auch wird über systematische sexuelle Ausbeutung berichtet.
In Malaysia wird K-Pop immer öfter verwendet, um die kulturellen und sprachlichen Barrieren von Malaien, Chinesen und Indern zu überwinden, da diese Musikrichtung bei allen Volksgruppen populär ist.
Mit K-Pop meint man koreanischsprachige Lieder, heutzutage auch mit vereinzelt englischen Wörtern. Sollte ein koreanischer Künstler ein Lied komplett in englischer Sprache aufnehmen, so fällt dies in die Kategorie Pop. Damit wird erklärt, dass sich der Begriff K-Pop nicht auf die Herkunft der Interpreten bezieht. Dies wird oft von Fans der Musikrichtung missverstanden, da südkoreanische Künstler immer häufiger ein japanischsprachiges Debüt geben, die Fans dies auch als K-Pop oder japanischen K-Pop bezeichnen; da K-Pop allerdings eine bestimmte Musikrichtung ist, würden japanischsprachige Popsongs, auch von südkoreanischen Interpreten, in die Kategorie J-Pop fallen.
Geschichte
Die Anfänge der heutigen Musik, die diesem Genre zugeordnet wird, sollen sich schon etwa Ende des 19. Jahrhunderts in der koreanischen Kultur verankert haben. Sie soll dabei stark von der damaligen japanischen Populärkultur beeinflusst worden sein. Obwohl die koreanischen Sänger durchaus talentiert waren, war es ihnen aufgrund der Kolonialstellung untersagt, sich künstlerisch auszudrücken. Der nächste entscheidende Punkt in der Entwicklung sollen die im Zeitraum von 1950 bis 1960 von US-amerikanischen Truppen veranstalteten Konzerte gewesen sein, die den Südkoreanern ein weiteres Stück moderner westlicher Kultur nähergebracht haben sollen. Infolgedessen gründeten sich viele junge Bands nach amerikanischen Vorbild. Daraus sollten sich schnell drei verschiedene Musikstile abgeleitet haben:
- Nach westlichem Vorbild gestaltete Boy- und Girlgroups, die hauptsächlich ihre Attraktivität in den Vordergrund stellen.
- Ein technisch schwierigeres und älteres Genre: Trot, dessen Wurzeln auf die Beeinflussung Koreas durch Japan während der Kolonialzeit zurückgehen, und der ein überwiegend älteres Publikum ansprach.
- In den 1960er Jahren hatten viele Singer-Songwriter ihren Durchbruch und gaben in ihren Liedern persönliche Erfahrungen und Schwierigkeiten des Lebens wieder.
In den frühen 1990er Jahren etablierte sich – zurückgehend auf Südkoreas Popmusiker Seo Taiji – ein viertes Genre. Die Entstehung der Gruppe Seo Taiji and Boys im Jahr 1992 gilt somit als Wendepunkt für die südkoreanische Popmusik, da die Gruppe Elemente der westlichen Musikrichtungen Rap, Rock und Techno in ihre Musik einfließen ließ. Der enorme Erfolg von Seo Taiji and Boys in Südkorea und auch anderen experimentellen Gruppen setzten den Trend für die heutige Generation von K-Pop-Gruppen und -Künstlern.
Heutige Situation
Nachdem der Import japanischer Musik (J-Pop) im Jahr 1999 erlaubt wurde, stiegen deren Verkäufe stetig an, spielen aber im Vergleich zur Koreanischen Welle nur eine untergeordnete Rolle. Im asiatischen Raum ist K-Pop weit verbreitet und in anderen Ländern teils beliebter als die Konkurrenz, was unter anderem auf die äußerliche Attraktivität der Musiker zurückgeführt wird.
Insbesondere die drei großen Talentagenturen SM Entertainment, YG und JYP nehmen schon in sehr jungen Jahren Kinder unter Vertrag und bilden diese aus. Sie bekommen Fremdsprachen-, Tanz- und Gesangsunterricht sowie allgemeine Schulbildung. Außerdem lernen sie tadelloses Benehmen und den Umgang mit Fans und Journalisten. Dafür bekommen die Trainees Punkte, und diejenigen mit den höchsten Punktzahlen werden schließlich für eine Popgruppe ausgewählt. Für die so entstandenen Castingbands wurde der Begriff „South Korean idols“ oder kurz „Idols“ geprägt.
Bezüglich der Behandlung der Stars von ihren Talentagenturen kommt es in Südkorea immer wieder zu Kontroversen. So unterschreiben die Trainees oftmals „Sklavenverträge“, durch die die Talentagentur großen Einfluss auf das Privatleben der Personen erhält, während der Trainee/Star kaum Einfluss auf seine finanzielle Vergütung hat. Ein bekanntes Beispiel ist die Gruppe TVXQ, die 2009 SM Entertainment verklagten, da die 13-Jahres-Verträge zu lang seien und sie für ihren Erfolg kaum Geld bekämen. Das Gericht gab ihnen Recht, woraufhin drei der Mitglieder SM Entertainment verließen und JYJ gründeten. Durch den internationalen Erfolg von K-Pop und den größeren Einfluss ausländischer Unternehmen kommt es jedoch immer mehr zu einem Umdenken bei den Beteiligten, und langfristige Verträge über 13 Jahre werden immer seltener. Die Bezahlung der K-Pop-Sänger und Sängerinnen bleibt jedoch weiterhin schlecht, da das Management die Ausbildung, das Tanztraining, die Choreographen, Assistenten, Songschreiber und das „Wohnheim“ bezahlen und diese Kosten von dem Gehalt der Stars abgezogen werden. Auch wird über systematische sexuelle Ausbeutung berichtet.
In Malaysia wird K-Pop immer öfter verwendet, um die kulturellen und sprachlichen Barrieren von Malaien, Chinesen und Indern zu überwinden, da diese Musikrichtung bei allen Volksgruppen populär ist.
Mit K-Pop meint man koreanischsprachige Lieder, heutzutage auch mit vereinzelt englischen Wörtern. Sollte ein koreanischer Künstler ein Lied komplett in englischer Sprache aufnehmen, so fällt dies in die Kategorie Pop. Damit wird erklärt, dass sich der Begriff K-Pop nicht auf die Herkunft der Interpreten bezieht. Dies wird oft von Fans der Musikrichtung missverstanden, da südkoreanische Künstler immer häufiger ein japanischsprachiges Debüt geben, die Fans dies auch als K-Pop oder japanischen K-Pop bezeichnen; da K-Pop allerdings eine bestimmte Musikrichtung ist, würden japanischsprachige Popsongs, auch von südkoreanischen Interpreten, in die Kategorie J-Pop fallen.
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